Kategorie Mobilität - 21. Oktober 2025

viadonau modernisiert Infrastruktur: Nachhaltige Liegestellen für die Donauschifffahrt

Baustart zur Liegestellensanierung in Aschach läutet nächste Modernisierungsetappe an der Donau ein

Sicher, leise, nachhaltig – so soll der moderne Schiffsbetrieb funktionieren. Das betrifft freilich auch die „geparkte“ Schifffahrt. Dieser widmet sich viadonau in einer ganzen Reihe an Modernisierungsmaßnahmen, welche die sogenannten Länden betrifft, also Liegestellen, die es Wasserfahrzeugen ermöglichen, außerhalb der Fahrrinne zu verweilen.

Entlang von Wasserstraßen sind sie ein sehr wichtiges Infrastrukturelement, mit dessen Hilfe der Schiffsbetrieb als ganzes effizienter gestaltet werden kann – und zunehmend auch immer sauberer. So sollen während der Liegezeiten an modernisierten Länden die Lärmemissionen sinken sowie eine saubere Energieversorgung mit Landstrom gestärkt und damit insgesamt ein nachhaltiger Beitrag zur Erreichung der EU-Klimaziele erreicht werden.

Nach der Trockengüterlände in Linz im Jahr 2021, der Kleinfahrzeuglände Wildungsmauer 2023 und der Lände Brigittenau II 2024 in Wien hat die viadonau mit dem von der EU kofinanzierten internationalen Projekt „FAIRway Danube II“ dem Modernisierungskurs an der österreichischen Donau nun ein weiteres Kapitel hinzugefügt. Bereits vergangene Woche erfolgte der Baustart zur Runderneuerung zweier hochfrequentierter Länden in Aschach an der Donau gemeinsam mit Vertreter:innen des Bundesministeriums für Innovation, Mobilität und Infrastruktur (BMIMI), des Landes Oberösterreich sowie der Gemeinde und der Wirtschaft.

Innerhalb der Aufgaben der Bundes-Wasserstraßenverwaltung ist viadonau auch mit der Errichtung und Instandhaltung von öffentlichen Länden des Bundes betraut. Entlang des österreichischen Abschnittes der Donau stehen der Groß- und Kleinschifffahrt aktuell mehr als 120 öffentliche Bundesländen zur Verfügung (darunter auch Warteländen im Bereich von Schleusen und Havarieabsetzplätze).

Im „Infrastruktur-Upgrade“, so die viadonau in einer Aussendung, sind dort eine Landstromversorgung, vorangig gespeist aus Photovoltaik, sowie sichere Zugangsmöglichkeiten für die Güterschifffahrt geplant. Um deren An- und Ablegemanöver zu optimieren und auch den sicheren Zugang für die Schiffsbesatzungen zu gewährleisten, werden derzeit auf der Donau in Aschach je 14 Dalben für die „Lände Aschach“ sowie drei für die „Öffentliche Lände Aschach“ in den Flussgrund eingebracht.

Weniger Lärm und Emissionen

An den Länden werden außerdem Landstrom-Anlagen errichtet, die neben mehr Energieeffizienz auch auf die Verbesserungen der Luftgüte zielen. Sie sorgen dafür, dass die anlegenden Schiffe nicht ihre lärmenden Diesel-Generatoren laufen lassen müssen, sondern einfach sauberen Strom beziehen können. Die Schadstoffbelastung der Luft wird dadurch auch hier deutlich zurückgehen. Hinzu kommen Photovoltaikanlagen, die ebenfalls umweltschonend den Strombedarf an Bord decken können. Beides zusammen ist ein nachhaltiger Qualitätsgewinn für den Schiffsbetrieb, von dem sowohl Natur und Anrainer:innen gleichermaßen profitieren.

Bundesminister Peter Hanke sieht in der konsequenten Aufwertung der Donau als klimaverträgliche Transportalternative besonders in Zeiten des Klimawandels alternativlos: „Innovative Lösungen und umweltschonende Alternativen gilt es bestmöglich zu nutzen. Je besser die infrastrukturellen Rahmenbedingungen in Sachen Sicherheit, Energieversorgung und moderne Nutzbarkeit für die Schifffahrt heute sind, umso stärker ist das Potenzial der Wasserstraße für die Transportverkehre von morgen.“

Für viadonau-Geschäftsführer Hans-Peter Hasenbichler stärkt die Modernisierung der Wasserstraße Doanu wie hier bei Aschach das Rückgrat der Binnenschifffahrt. „Wir erhöhen damit nicht nur ihre Attraktivität als leistungsfähige Transportoption, sondern liefern mit topmoderner Infrastruktur, gepaart mit den konkurrenzlos hohen Kapazitäten des Binnenschiffs, eine starke Antwort auf die Frage nach nachhaltigen Transportlösungen im europäischen Verkehrsnetz“, so Hasenbichler, der damit einmal mehr klarstellt, dass der Weg in eine umweltschonende Transportzukunft Europas über die Wasserstraße führen muss.

Die Maßnahmen zur Liegestellensanierung in Aschach werden im Zuge des von der Europäischen Union unterstützten Vorhabens „FAIRway Danube II“ über die Connecting Europe Facility (CEF) kofinanziert. „FAIRway Danube II“ ist ein von viadonau koordiniertes, transnationales Projekt unter Beteiligung von Österreich, der Slowakei, Ungarn, Kroatien, Bulgarien und Rumänien. Das Projekt trägt zur Verbesserung der Fahrwasserbedingungen auf der Donau bei.