Kategorie Mobilität - 3. September 2025

So legen Kinder von Anfang an den Schulweg aktiv, selbstständig & sicher zurück

Nach langer Sommerferienzeit kehrt der Schulalltag zurück. Für zehntausende Kinder bedeutet dies auch den Schulanfang. Mehr als 90.000 Erstklässler werden Anfang September ihren ersten Schultag in einer der 3.000 Volksschulen in Österreich beginnen. Sie werden somit überhaupt zum ersten Mal den Weg zur Schule bestreiten.

Ein aktiv zurückgelegter Schulweg bietet Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit, sich in ihrem Alltag regelmäßig zu bewegen und dabei Kompetenzen für das sichere Verhalten im Straßenverkehr zu erlangen. Zudem entlastet es Erziehungsberechtigte, wenn Kinder und Jugendliche, von jungen Jahren an, ihren Schulweg selbstständig zurücklegen.

Übung macht den Meister

Für beginnende Volksschulkinder ist es wichtig, den Schulweg gut zu kennen und ihn mehrmals gemeinsam zu üben, damit sie ihn selbstständig und sicher bewältigen können. Besprechen Sie insbesondere Gefahrenstellen mit ihrem Kind und üben Sie diese besonders gründlich. klimaaktiv mobil hat 6 Schulweg-Tipps für Eltern gesammelt damit Kinder von Anfang an aktiv, selbstständig und sicher unterwegs sein können.

© Klimabündnis Tirol

Der Elternratgeber „Mit Klimazwergen unterwegs“ hilft Ihnen dabei, umweltfreundliche Mobilitätslösungen für Babys, Kleinkinder und Schulkinder zu finden. Erfahren Sie mehr über klimafreundliche Transportmöglichkeiten wie „Öffi-taugliche“ Kinderwagen, Fahrrad-Kinderanhänger und Kindertransporträder.

Mit Pedibus & Velobus zur Schule

Wenn mehrere Kinder denselben Schulweg haben, bietet ein Pedibus oder Velobus eine hervorragende Möglichkeit, sie in Geh- bzw. Radfahrgemeinschaften zu begleiten. Diese Form des gemeinsamen Schulwegs fördert nicht nur die Sicherheit und Selbstständigkeit der Kinder, sondern stärkt auch ihre sozialen Kontakte: Der tägliche Austausch mit Gleichaltrigen auf dem Weg zur Schule schafft Gemeinschaft, fördert Freundschaften und erleichtert den Schulstart. Im „Handbuch Pedibus und Velobus“ finden Sie hilfreiche Anleitungen und Praxistipps für die Umsetzung eines Pedibus oder Velobus.

© VCÖ/Leindl

Kinder fahren mit den Öffis

Beim Wechsel in die Unterstufe sind viele Kinder auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen, da die Weglänge beim Übergang von der Volksschule in die Mittelschule oder das Gymnasium sich oft deutlich erhöht. Wir zeigen Ihnen in der Broschüre “Kinderlicht den Schulweg üben”, wie Sie Kinder gezielt auf die Nutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln vorbereiten.

Materialien für den Unterricht

Pädagoginnen können zum Erwerb und der Festigung der Mobilitätskompetenz von beginnenden Volksschulkindern beitragen, indem sie Bewegungsspiele und Übungen in den Unterricht einbauen. Diese fördern die motorische Kontrolle, Konzentration und Wahrnehmung. Für den Bewegungs- und Sportunterricht in der ersten und zweiten Schulstufe wurden dafür die Unterrichtsmaterialien „Selbstständig und sicher im Verkehr unterwegs“ entwickelt.

Mobilitätsmanagement für Bildungseinrichtungen

Ist die Verkehrssituation rund um die Schule durch zu viel motorisierten Individualverkehr unübersichtlich oder gefährlich, lohnt es sich, ein schulisches Mobilitätsmanagement zu initiieren. Dabei wird das Mobilitätsverhalten der Schüler:innen erhoben und im Rahmen einer Schulumfeldanalyse geprüft, welche Hindernisse einem sicheren und selbstständigen Schulweg im Weg stehen. Darauf aufbauend werden konkrete Lösungsvorschläge entwickelt – von baulichen Maßnahmen bis hin zu bewusstseinsbildenden Aktivitäten.

Für die Umsetzung gibt es jedes Jahr ein begrenztes Kontingent an Begleitangeboten. Für 2025 sind noch Restplätze verfügbar. Hier finden Sie alle Informationen zum Schulischen Mobilitätsmanagement.

»Kinder haben Recht auf sicheren Schulweg« – BMIMI startet Initiative für mehr Kindersicherheit im Straßenverkehr