Kategorie Mobilität - Vor 10 Stunden
Neue Ära im Bahnverkehr: Fahrplan für neue Koralmbahn präsentiert
Mobilitätsminister Hanke: Neues Zeitalter im Bahnverkehr bricht an – In nur 41 Minuten von Graz nach Klagenfurt mit dem RJX – Fernverkehrsangebot steigt um rund 30 Prozent
Am 14. Dezember 2025 tritt der neue Fahrplan europaweit in Kraft – in Österreich mit einem historischen Meilenstein: Mit der Inbetriebnahme der Koralmbahn geht erstmals seit Jahrzehnten eine völlig neue Bahnstrecke in Österreich in Betrieb. Damit entsteht quasi eine neue Südbahn und es geht von Graz nach Klagenfurt mit dem schnellsten Zug in 41 Minuten. 26 Mal täglich geht es von Wien in die kärntner, 33 Mal in die steirische Landeshauptstadt.
„Mit dem Fahrplanwechsel im Dezember 2025 beginnt ein neues Zeitalter des Bahnverkehrs“, so Mobilitätsminister Peter Hanke. „Noch nie zuvor gab es so viele Verbindungen nach Kärnten und in die Steiermark. Die Koralmbahn bringt Regionen näher zusammen und verbindet Graz und Klagenfurt in nur 41 Minuten. Damit wird die Bahn zum schnellsten und gleichzeitig klimafreundlichsten Verkehrsmittel in den Süden – und leistet einen zentralen Beitrag zur Mobilitätswende, indem sie mehr Menschen eine attraktive, komfortable und nachhaltige Alternative eröffnet.“
ÖBB CEO Andreas Matthä kündigte unterdessen an, dass die ÖBB österreichweit ihr Angebot im Fernverkehr um circa 30 Prozent ausweiten. „Das ist ein weiterer Schritt zur Stärkung der klimafreundlichen Mobilität. So erhöhen wir das Angebot zwischen Wien und Klagenfurt von zehn auf 26 Verbindungen täglich, und zwischen Wien und Graz bieten wir praktisch einen Halbstundentakt für unsere Fahrgäste“, so Matthä.
Schneller, öfter, besser auf der neuen Südstrecke
Das Zugangebot wird massiv ausgebaut: Ein Halbstundentakt zwischen Wien und Graz, aus dem sich 33 tägliche Verbindungen (statt bisher 18) ergeben, 29 Verbindungen pro Tag von Graz nach Klagenfurt (statt bisher 8 mit dem Bus), 26 Verbindungen von Wien nach Klagenfurt (statt bisher 10). Schnellere Direktverbindungen nach Italien – etwa mit dem RJX nach Triest und Venedig – attraktivieren das internationale Angebot. Zusätzlich weiten die ÖBB das AIRail-Angebot auf Kärnten aus: 7 direkte Züge fahren von und zum Flughafen Wien ab Fahrplanwechsel.
Auch Reisende nach Italien und Slowenien kommen durch die deutlich kürzeren Fahrzeiten schneller ans Ziel und sind dank Bahn nun auch auf der Südstrecke gegenüber dem Auto klar im Vorteil, wie Andreas Matthä bei der Präsentation betonte. Zum vollständigen Ausbau der Südstrecke fehlt dann nur mehr der in Bau befindliche Semmeringtunnel.
Mit der neuen Fahrplanoffensive profitieren Reisende von deutlich kürzeren Fahrzeiten: Wien – Klagenfurt wird um 45 Minuten schneller (nur noch 3:10 statt 3:55 Stunden). Aber auch Italien rückt näher: Ziele wie Venedig (7:10 statt 7:40 Stunden) und Triest (6:38 statt 9:18 Stunden) sind von Wien ebenfalls deutlich rascher erreichbar.
Ein neues Kapitel im inneralpinen Bahnverkehr
Mit der Eröffnung der Koralmbahn und der Einführung des neuen Interregio-Liniennetzes erlebt der inneralpine Bahnverkehr einen enormen Aufschwung: Ab dem 14. Dezember fahren moderne und barrierefreie Interregio-Züge (IR) im 1- bzw. 2-Stunden-Takt etwa zwischen Graz und Linz, Graz und Innsbruck sowie Graz und Maribor.
Ab dem neuen Fahrplanjahr genießen Fahrgäste zudem einen Stundentakt zwischen Villach und Salzburg – ergänzt durch zahlreiche Direktverbindungen, die Graz, Villach, Salzburg und München noch näher zusammenrücken lassen.
Die ÖBB bauen auch abseits der Südstrecke ihre Verbindungen weiter aus und stärken das grenzüberschreitende Angebot. Reisende profitieren unter anderem von zusätzlichen Verbindungen nach Tschechien: Ein neuer Frühzug startet bereits um 05:10 Uhr ab Wien direkt nach Prag, ergänzt durch eine zusätzliche Spätverbindung ab Prag um 19:36 Uhr mit Ankunft in Wien um 23:49 Uhr. Auch nach Polen erweitern die ÖBB ihr Angebot deutlich: Mit einer neuen Tagesverbindung fahren nun vier Züge täglich nach Krakau. Erstmals bieten die ÖBB zudem eine Direktverbindung in die polnische Stadt Posen (Poznan) an.