Kategorie Innovation & Technologie - 17. Juli 2025

Österreich bleibt „Strong Innovator“ im European Innovation Scoreboard

Bereits zum 25. Mal präsentierte die Europäische Kommission das European Innovation Scoreboard (EIS) 2025. Österreich bleibt mit Irland, Belgien und Luxemburg weiterhin in der Gruppe der „Strong Innovator“ und wird nun auf Rang 8 gelistet. Der bisherige Spitzenreiter Dänemark muss den ersten Platz im EU-Innovationsranking an Schweden abgeben und liegt jetzt vor den Niederlanden auf Rang 2.

„Das EIS 2025 bestätigt, dass Österreich seine starke Innovationsbasis weiter behauptet. Unser Anspruch muss aber sein, unter die Top 5 Innovationsnationen innerhalb der EU aufzusteigen und Teil der ‚Innovation Leader‘ zu werden“, so die FFG-Co-Geschäftsführerinnen Henrietta Egerth und Karin Tausz.

Österreich darf nicht nur in der Spitzenforschung stark sein – genauso entscheidend ist die Investition in die angewandte Forschung und in die Kommerzialisierung von Innovationen. Denn genau sie stärken den Standort nachhaltig. Dafür braucht es ausreichend Mittel für die Entwicklung und Umsetzung neuer Technologien. Die öffentliche Hand spiele dabei eine zentrale Rolle – durch gezielte Fördermittel und Know-how Begleitung von der Idee zur Marktreife.

Die Bundesregierung hat sich klar zum langfristigen Ziel der FTI-Strategie 2030 bekannt, auch weil Österreichs Schlüsseltechnologien genau diese Planungssicherheit brauchen, um in den nächsten Jahren den notwendigen Sprung in die europäische Spitze zu schaffen.

Europäische Innovationsförderung als Chance für Österreich

Hilfreich dafür dürfte sich der von der Europäischen Kommission präsentierte Vorschlag für die Innovationsförderung erweisen. „Der Vorschlag bietet für Österreich große Chancen“, so Innovations- und Infrastrukturminister Peter Hanke.

Als besonders positiv bewertet Hanke die Schaffung eines neuen “European Competitiveness Fund” (ECF), der Unterstützungs- und Förderungsinstrumente der EU bündelt und das Ziel hat Doppelgleisigkeiten zu beenden und die Effizienz zu erhöhen. Damit soll die europäische Wettbewerbsfähigkeit, Wertschöpfung und Resilienz maßgeblich gesteigert werden.

Für den ECF definiert die Europäische Kommission vier Schlüsselbereiche, die für die Stärkung der europäischen Wettbewerbsfähigkeit, Sicherheit und Resilienz unabdingbar sind. Dazu zählen die Energiewende und die Dekarbonisierung der Industrie, Digitalisierung und Künstliche Intelligenz, Gesundheit, Biotechnologie, Bioökonomie und Resilienz sowie Verteidigung und Weltraum.

„Diese Kernbereiche decken sich mit jenen Feldern, die wir auch im Innovationsministerium definiert haben. Das BMIMI fördert bewusst jene Bereiche, in denen hohe Expertise mit neuen Chancen verbunden sind, wie etwa Clean und Green Tech, Künstliche Intelligenz, Mikroelektronik und Quantentechnologie. Ein immer wichtigeres Innovationsfeld werden auch die Weltraumforschung und- Technologien“, so Hanke.

Daneben setzt der Vorschlag der Europäischen Kommission stark auf grenzüberschreitende Infrastrukturprojekte im Bereich Energie, Verkehr sowie (militärischer) Mobilität, die entscheidend sind, um die Wettbewerbsfähigkeit, Sicherheit und die strategische Unabhängigkeit der EU zu verbessern. “Für die österreichischen Unternehmen und F&E-Einrichtungen bietet der geplante ECF wichtige Chancen, ihre Ideen erfolgreich in den Markt zu bringen. Auch die verstärkte Schwerpunktsetzung innerhalb des Programms ‚Horizon Europe‘ auf die Forschungszusammenarbeit mit Unternehmen stellt den österreichischen Playern mehr Beteiligungsmöglichkeiten und Rückflüsse aus Förderungen in Aussicht”, erklärt der Minister.

Abschließend betont Hanke, dass es nun abzuwarten gelte wie die Details der Europäischen Forschungs- und Innovationsförderung konkret aussehen werde. „Ich freue mich über das klare Bekenntnis zu Forschung und Technologie. Was nun folgen muss, sind klare Vorgaben, wohin die Reise gehen soll. Wenn es gelingt, neue nachvollziehbare Finanzierungswege und chancenorientierte Schwerpunkte zu definieren, schaffen wir Planungssicherheit und Zukunftsperspektiven – nicht nur für die europäischen Forschungs- und Technologieeinrichtungen und Unternehmen, sondern auch für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.“

Über die FFG: Die Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft FFG ist die nationale Förderagentur für angewandte Forschung und Entwicklung in Österreich und unterstützt österreichische Unternehmen, Forschungsinstitutionen und Forschende mit einem umfassenden Angebot an Förderungen und Services. Die FFG steht im Eigentum der Republik Österreich. Eigentümervertreter des Bundes sind das Bundesministerium für Innovation, Mobilität und Infrastruktur (BMIMI) und das Bundesministerium für Wirtschaft, Energie und Tourismus (BMWET)