Kategorie Mobilität - 12. Mai 2025
Neue Westbahnstrecke planmäßig für finale Reparaturarbeiten gesperrt
Nach dem Jahrhunderthochwasser vom vergangenen September ist die „neue“ Westbahnstrecke im Abschnitt Wien – St. Pölten mit Atzenbrugger und Lainzer Tunnel sowie Bahnhof Tullnerfeld seit Montag für finale Reparaturarbeiten und den Rückbau von Provisorien wieder gesperrt. Der Verkehr läuft bis 5. Juni über die „alte“ Verbindung durch den Wienerwald. Einen Baustellenfahrplan gibt es auch bei der Westbahn. Durch die Umleitungen verlängert sich die Fahrzeit in den bzw. aus dem Westen um etwa 30 Minuten.
Im Zeitraum von 12. Mai bis 05. Juni 2025 kommt es daher zu Einschränkungen im Fern- und Nahverkehr. Trotz Bauarbeiten bieten die ÖBB ein zuverlässiges Mobilitätsangebot sowie einen umfangreichen Ersatzverkehr. Die angepassten Fahrpläne sind im ÖBB-Scotty und unter Bauarbeiten Weststrecke – ÖBB abrufbar.
Aufgrund der Sperre der neuen Weststrecke im Bereich Tullnerfeld wird der Fernverkehr über die alte Weststrecke durch den Wienerwald umgeleitet. Für Fahrgäste im Fernverkehr bleibt die Anzahl an Zugverbindungen annähernd gleich, die Reisezeit verlängert sich allerdings: Es gilt die Faustregel, rund 30 Minuten mehr Fahrzeit zwischen Wien und St. Pölten in beide Richtungen einzuplanen. Dadurch verändern sich die Abfahrts- bzw. Ankunftszeiten in Wien. Der Halt im Bahnhof Tullnerfeld entfällt. Die Railjets der Weststrecke fahren großteils weiterhin direkt über Wien Hbf bis/ab Flughafen Wien. Direktverbindungen entlang der Südstrecke von Graz Hbf zum Flughafen Wien können für die Dauer der Sperre nicht angeboten werden; es ist ein Umstieg in Wien Hbf notwendig.
Im Nahverkehr westlich von Wien und innerhalb Wiens werden die Verbindungen teils neu geordnet. Im Zuge der Umleitung von Fern- und Güterverkehr über Alternativstrecken (alte Weststrecke, Tullnerfelderbahn, Verbindungsbahn) sind Einschränkungen leider unvermeidlich. Trotz begrenzter Streckenverfügbarkeit werden so viele Verbindungen wie möglich angeboten. Bei den Zügen der Linien S40, REX4, REX41 und REX51 wird die Sitzplatzkapazität deutlich erhöht. Dennoch hat die Sperre große Auswirkungen auf den Nahverkehr in der Ostregion:
Die ÖBB hatten nach der Jahrhundertflut für ein „Weihnachtswunder“ gesorgt. Die Verbindung durch das Tullnerfeld wurde am 15. Dezember 2024 nach dreimonatiger Sperre wieder freigegeben. Möglich wurde das, weil auch Ersatzteillager in ganz Österreich geleert und – unter Einhaltung der Sicherheitsstandards – einige provisorische Lösungen eingebaut wurden. Diese werden nun laut den Bundesbahnen etwa im von der Flut stark betroffenen Tunnel Atzenbrugg rückgebaut und durch neue Komponenten ersetzt.
Der im vergangenen Herbst stark in Mitleidenschaft gezogene Bahnhof Tullnerfeld wird ebenfalls hochwassergeschützt. Leitungen und Verteiler der Haustechnik sollen höher gesetzt werden als bisher. Im Lainzer Tunnel werden Kabeldurchführungen abgedichtet und sicherungstechnische Anlagen erneuert. Zusätzlich werden Elemente der Stromversorgung wie Verteilerkästen in höhere Positionen entlang der Wände verlegt.