Kategorie Mobilität - 16. Mai 2025

Neuer ÖBB-Rahmenplan 2025-2030: Rund 20 Milliarden für Bahnausbau

Die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) können den ambitionierten Kurs mit einigen gezielten und effektiven Einsparungen fortsetzen: Von 2025 bis 2030 investieren sie insgesamt 19,7 Milliarden Euro, um die heimische Bahninfrastruktur auszubauen und weiter zu modernisieren.

So kann auch in Zukunft ein attraktives, umweltfreundliches Mobilitätsangebot angeboten werden: Das jährliche Investitionsvolumen bleibt mit mehr als 3,2 Milliarden Euro auf einem konstant hohen Niveau. Unter anderem wird das Angebot in den Ballungsräumen erweitert, der Bahnverkehr dekarbonisiert und die Eisenbahn allgemein digitalisiert und modernisiert. Ziel ist es, mit einem geringeren Budget die größtmögliche Wirkung zu erzielen. Kein Projekt wird gestrichen – dort, wo es sinnvoll ist, werden einige verschoben.

Mobilitätsminister Peter Hanke betont die Bedeutung des ambitionierten Rahmenplans: „Insgesamt investieren wir bis 2030 beinahe 20 Milliarden Euro in den Ausbau der Schiene. Mit jedem Euro dieser Investitionen treiben wir die Mobilitätswende massiv voran und stärken zudem die heimische Konjunktur. Und noch eine gute Nachricht: Jeder neu bestellte Zug kommt auf die Schiene und steigert damit den Fahrgastkomfort“.

Wichtige Projekte auf Schiene

Laufende Projekte sind gesichert und werden mit Hochdruck weitergeführt: Das betrifft neben der noch 2025 in Betrieb gehenden Koralmbahn den Semmering-Basistunnel sowie den Brenner Basistunnel und auch wichtige Projekte, um die Viergleisigkeit der Weststrecke umsetzen zu können. Wesentliche Schlüsselprojekte zur Attraktivierung des Mobilitätsangebots in Ballungsräumen – wie die Modernisierung der S-Bahn Wien – bleiben ebenfalls auf Schiene.

Um einen fairen Beitrag zu den derzeit notwendigen Einsparungen im Budget des Bundes zu leisten, werden manche Projekte später oder über einen längeren Zeitraum hinweg umgesetzt. Sie wurden auf ihre Gesamtwirkung im Bahnnetz überprüft und nach Möglichkeit verschoben. Das betrifft etwa die Verbindung Ostbahn – Flughafenschnellbahn (Klederinger Schleife, Niederösterreich), die Neubaustrecke zwischen Köstendorf und Salzburg (Salzburg) oder Maßnahmen im Ennstal (Salzburg/Steiermark).

Starke Impulse für Regionalbahnen

Der Ausbau des Öffentlichen Verkehrs auf Ebene der Regionalbahnen spielt im neuen Rahmenplan wieder eine wesentliche Rolle, mit gezielten Investitionen beispielsweise in

  • Niederösterreich: Traisentalbahn, Kamptalbahn, Erlauftalbahn und Puchbergerbahn,
  • Oberösterreich: Mattigtalbahn, oder
  • in der STMK: Steirische West- und Ostbahn.

Darüber hinaus werden jene wenigen Regionalbahnen geprüft, die in den vergangenen Jahren trotz der allgemein gestiegenen Nachfrage von Fahrgästen besonders wenig frequentiert wurden und damit überproportional kostenintensiv sind. Hier sollen – gemeinsam mit den Ländern – in den nächsten Monaten neue Wege für attraktiven öffentlichen Verkehr abseits der Hauptstrecken erarbeitet werden. Denkbar ist auch eine Umstellung auf attraktive Busverbindungen mit gleichwertigem Taktangebot.

Stabiles Bestandnetz gesichert

Für eine sichere und pünktliche Zugfahrt sind im Rahmenplan 2025–2030 auch ausreichend Mittel in der Höhe von 4,8 Milliarden Euro für die Instandhaltung (Instandsetzung, Wartung, Entstörung) vorgesehen.

Österreich ist auf Platz 3 der dichtest befahrenen Netze in der EU – nach den Niederlanden und Dänemark. Zwei Drittel der Fernverkehrszüge starten beziehungsweise enden im Ausland. Die ÖBB müssen daher sicherstellen, dass ihr Netz langfristig Bestand hat und für die wachsende Nachfrage und damit auch Belastung zukunftsfit bleibt. Daher wird es auch weiterhin eine konstante Finanzierung von Reinvestition und Instandhaltung der österreichischen Bahninfrastruktur geben.

SERVICE: Weitere Informationen unter https://infrastruktur.oebb.at/de/projekte-fuer-oesterreich/rahmenplan

Österreich ist beim Bahnfahren wieder Nummer 1 in der EU