Kategorie Mobilität - 7. August 2025
Regionalbahnen: Erste inhaltliche Weichen sind gestellt – Memorandum of Understanding soll folgen
In den kommenden Monaten wird eine gemeinsame Grundlage für die künftige Organisation und Finanzierung der oberösterreichischen Regionalbahnen ausgearbeitet
In einem Abstimmungsgespräch zwischen Mobilitätsminister Peter Hanke, Landeshauptmann Thomas Stelzer, Landesrat für Infrastruktur Günther Steinkellner und ÖBB-Generaldirektor Andreas Matthä wurden vergangene Woche wesentliche Eckpunkte zur künftigen Organisation und Finanzierung oberösterreichischer Regionalbahnen besprochen. Ziel ist die Ausarbeitung eines Memorandum of Understanding (MoU), das in einigen Monaten unterzeichnet werden soll.

Betrieb und Infrastruktur der Mühlkreisbahn könnten bald „gesamtverantwortlich“ vom Land Oberösterreich übernommen werden. © ÖBB
Dabei konnten erste inhaltliche Weichenstellungen für die Mühlkreisbahn, Almtalbahn und Hausruckbahn diskutiert werden:
- Mühlkreisbahn: Der Betrieb sowie die Infrastruktur könnte künftig gesamtverantwortlich vom Land Oberösterreich übernommen werden. Darüber hinaus ist angestrebt, den Schienenpersonenverkehr zu erhalten.
- Almtalbahn: Eine abschnittsweise Übernahme des Betriebs durch das Land Oberösterreich wird geprüft – Hier wird ebenso angestrebt, den Schienenpersonenverkehr zu erhalten.
- Hausruckbahn: Der nördliche Abschnitt bleibt im bisherigen ÖBB-Betrieb und wird gegebenenfalls modernisiert, für den südlichen Abschnitt werden Detailprüfungen unter Berücksichtigung der Entwicklung der neuen Innkreisbahn vorgenommen.
„Diese erste Einigung ist ein wichtiger Meilenstein, um den künftigen Betrieb der Regionalbahnen unter den Herausforderungen budgetären Rahmenbedingungen zu gewährleisten. Ich habe stets betont, dass eine Mobilitätsgarantie für mich Priorität hat. Ich werde die Verhandlungen zwischen Bund, Land Oberösterreich und ÖBB weiterhin lösungsorientiert führen und bedanke mich an dieser Stelle bei den Vertretern des Landes Oberösterreich für den konstruktiven Dialog“, so Mobilitätsminister Peter Hanke.
Für ÖBB CEO Andreas Matthä liegt auf der Hand, „dass die Menschen an den drei Oberösterreichischen Regionalbahnen ein gutes öffentliches Verkehrsangebot brauchen“. Jetzt gelte es zu diskutieren, welches Angebot wo am besten passt und wie alle Beteiligten effiziente Verkehrslösungen für Pendlerinnen, Touristen und die Wirtschaft in Oberösterreich bieten könnten.
Die Ausarbeitung des MoU soll in den nächsten Monaten erfolgen und eine verlässliche Grundlage für die zukünftige Gestaltung der drei genannten Regionalbahnen in Oberösterreich bilden.