Kategorie Innovation & Technologie - 5. November 2025

Europäischer Erdbeobachtungssatellit Sentinel-1D ins All gestartet

Er liefert wichtige Daten für Klimaforschung, Landwirtschaft und gegen Naturkatastrophen 

Die Sentinel-1-Mission, die Radarbilder für das Erdbeobachtungsprogramm Copernicus liefert, hat mit der Ankunft von Sentinel-1D, dem letzten Satelliten der bahnbrechenden ersten Generation, einen Neuzugang in ihrer Satellitenfamilie erhalten. Der Start erfolgte am Dienstag, dem 4. November, um 22:02 Uhr MEZ (18:02 Uhr Ortszeit) an Bord einer Ariane-6-Trägerrakete vom europäischen Weltraumbahnhof in Französisch-Guayana.

The #CopernicusEU Sentinel-1 mission welcomes a new member: Sentinel-1D, launched at 21:02 GMT/22:02 CET from Kourou on Ariane 6 #VA265.

www.esa.int/Applications…

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— European Space Agency (@esa.int) 4. November 2025 um 23:54

Der Satellit wurde 34 Minuten nach dem Start in seine Umlaufbahn gebracht, und um 23:22 Uhr MEZ wurde ein Signal vom Satelliten empfangen – dieser „Signalerhalt” ist ein entscheidender Moment bei jedem Start, da das Team, das die Mission vom Boden aus steuert, damit bestätigen kann, dass sich der Satellit in der Umlaufbahn befindet und kommunizieren kann.

 

Mit dem Copernicus-Programm können nach den Worten von ESA-Generaldirektor Josef Aschbacher unter anderem Eis, landwirtschaftliche Entwicklungen und das Klima, Stürme oder Überflutungen vermessen werden. Radar an Bord könne Wolken durchdringen. Die rund 200 bis 300 Millionen Euro teure Sonde kann laut dem Österreicher aus ihrer Flughöhe in 700 Kilometern Veränderungen auf der Erde im Millimeterbereich erkennen.

Copernicus ist ein Gemeinschaftsvorhaben der Europäischen Kommission und der ESA. Die ESA ist nach eigenen Angaben weltweit führend bei der Erdbeobachtung. Die Daten dienen der Dokumentation von Veränderungen auf Land- oder Wasserflächen, aber auch beim Katastrophenschutz. Mit Sentinel-1D sind nun nach Angaben der Leiterin der Abteilung Missionsmanagement der ESA Katrin Molch, zwölf Satelliten in dem Programm im All. Die nominelle Laufzeit liege bei sieben Jahren. „Wir hoffen auf zehn.“

Sentinel-1D wird seinen Zwilling Sentinel-1C ergänzen. Nach seiner vollständigen Inbetriebnahme wird er Sentinel-1A ersetzen, der seit mehr als 11 Jahren im Einsatz ist und damit seine geplante Lebensdauer weit überschritten hat.

The teams at ESA mission control will now spend around 10 hours carefully unfolding Copernicus's Sentinel-1D’s 12 m radar and two 10 m solar wings. The satellite’s unique deployment sequence was designed to ensure that these complex structures all deploy in the safest possible way.

📷ESA/Mlabspace

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— ESA Operations (@operations.esa.int) 5. November 2025 um 00:29


 

Beispiele, wie und wo sich Sentinel-1-Daten bisher bewährt haben: